Solvency II
Prämienrisiko Kranken nach Art der Nichtleben
Reserverisiko Kranken nach Art der Nichtleben
Die Solvenzkapitalanforderung
Die Solvenzkapitalanforderung (SCR, Solvency Capital Requirement) wird grundsätzlich mit Hilfe einer Standardformel oder eines internen Modells bestimmt. Bei der Standardformel handelt es sich um ein durch delegierte Rechtsakte und technische Durchführungs- und Regulierungsstandards spezifiziertes Modell, welches die Risiken und sonstigen Gegebenheiten eines Versicherungsunternehmens schematisch abbilden soll. Ein internes Modell wird von einem Versicherungsunternehmen bzw. einer Versicherungsgruppe selbst entwickelt und von den Aufsichtsbehörden genehmigt.
Das Risikomodul „immaterielle Vermögensgegenstände“
Das Risikomodul „immaterielle Vermögensgegenstände“ wurde erst mit QIS 5 eingeführt. Damit wurde der Auffassung der Europäischen Kommission gefolgt, dass alle bewertbaren Vermögensgegenstände und Schulden die Höhe der Eigenmittel der Versicherer beeinflussen.
Modul „Anpassung für die Verlustausgleichsfähigkeit der versicherungstechnischen Rückstellungen und latenten Steuern“
Das Modul „Anpassung für die Verlustausgleichsfähigkeit der versicherungstechnischen Rückstellungen und latenten Steuern“ ist ein Bestandteil der Standardformel zur Berechnung der Solvenzkapitalanforderung. Es berücksichtigt gemäß § 108 Abs. 1 VAG bzw. Art. 108 SII-RL einen möglichen Ausgleich von unerwarteten Verlusten durch eine gleichzeitige Reduzierung der versicherungstechnischen Rückstellungen (in Form einer Reduzierung der zukünftigen Überschussbeteiligung) und latenter Steuern.
Solvenzquoten von Run-off-Lebensversicherern
SFCR in der Praxis: Assets under Management bei Lebensversicherern
Gemeinhin werden Marktanteile in der Versicherungswirtschaft anhand von Prämieneinnahmen dargestellt. Deren Veränderungen genießen hohe Aufmerksamkeit, da sie Indikatoren dafür sind, ob Geschäftsmodelle oder Unternehmensaufstellungen im Marktvergleich mehr oder weniger erfolgreich sind. Erfolg, Größe und Einfluss basieren bei Versicherungsgesellschaften aber nicht nur auf der Umsatzgröße Prämienvolumen. Ein wesentliches Element des Versicherungsgeschäfts ist auch die Kapitalanlage, insbesondere bei den Sparten mit Sparprozessen. Hier lohnt es sich, den Kapitalanlagemix, dessen Bestandsgröße und die relative Marktbedeutung genauer zu analysieren.
Neben den Jahresabschlüssen der Versicherungsunternehmen können Interessenten hierzu mit den Berichten zur Solvabilität und Finanzlage (SFCR) weitere Datenquellen heranziehen. Zudem liegen diese Daten früher als die Geschäftsberichte vor, so dass Vorjahresvergleiche zeitnäher möglich sind. Bereits vergleichsweise einfache Auswertungen fördern interessante Ergebnisse zu Tage.