Solvency II

Prämienrisiko Kranken nach Art der Nichtleben

Das Prämienrisiko bildet zusammen mit dem Reserverisiko und dem Stornorisiko das versicherungstechnische Risiko Kranken nach Art der Nichtleben. Es bildet die aus der zukünftigen Gefahrentragung resultierenden Schwankungen der Schadenlast ab und wird unter Solvency II standardmäßig durch eine Lognormalverteilung beschrieben, deren Streuung über Marktdaten ermittelt wird.

Reserverisiko Kranken nach Art der Nichtleben

Das Reserverisiko bildet zusammen mit dem Prämienrisiko und dem Stornorisiko das versicherungstechnische Risiko Kranken nach Art der Nichtleben. Es wird unter Solvency II standardmäßig durch eine Lognormal-Verteilung beschrieben, deren Streuung teils unternehmensindividuell, teils über Marktdaten ermittelt werden kann. Zusammen mit dem Prämienrisiko bildet es den zufallsbehafteten Anteil für die rechnerische Bestimmung der Eigenkapitalanforderung in diesem Bereich.

Die Solvenzkapitalanforderung

Die Solvenzkapitalanforderung (SCR, Solvency Capital Requirement) wird grundsätzlich mit Hilfe einer Standardformel oder eines internen Modells bestimmt. Bei der Standardformel handelt es sich um ein durch delegierte Rechtsakte und technische Durchführungs- und Regulierungsstandards spezifiziertes Modell, welches die Risiken und sonstigen Gegebenheiten eines Versicherungsunternehmens schematisch abbilden soll. Ein internes Modell wird von einem Versicherungsunternehmen bzw. einer Versicherungsgruppe selbst entwickelt und von den Aufsichtsbehörden genehmigt.

Modul „Anpassung für die Verlustausgleichsfähigkeit der versicherungstechnischen Rückstellungen und latenten Steuern“

Das Modul „Anpassung für die Verlustausgleichsfähigkeit der versicherungstechnischen Rückstellungen und latenten Steuern“ ist ein Bestandteil der Standardformel zur Berechnung der Solvenzkapitalanforderung. Es berücksichtigt gemäß § 108 Abs. 1 VAG bzw. Art. 108 SII-RL einen möglichen Ausgleich von unerwarteten Verlusten durch eine gleichzeitige Reduzierung der versicherungstechnischen Rückstellungen (in Form einer Reduzierung der zukünftigen Überschussbeteiligung) und latenter Steuern.

Solvenzquoten von Run-off-Lebensversicherern

In einer neuen Untersuchung hat Assekurata einen kritischen Blick auf die Auswirkungen von Run-offs in der Lebensversicherung geworfen. Dabei wurden die Erfolgsparameter dieses Geschäftsmodells anhand betriebswirtschaftlicher Einzeldaten sowohl aus Kunden- als auch aus Investorensicht untersucht. Die Ergebnisse fallen sehr unterschiedlich aus. Dies gilt auch für die Solvenzquoten.

SFCR in der Praxis: Assets under Management bei Lebensversicherern

Gemeinhin werden Marktanteile in der Versicherungswirtschaft anhand von Prämieneinnahmen dargestellt. Deren Veränderungen genießen hohe Aufmerksamkeit, da sie Indikatoren dafür sind, ob Geschäftsmodelle oder Unternehmensaufstellungen im Marktvergleich mehr oder weniger erfolgreich sind. Erfolg, Größe und Einfluss basieren bei Versicherungsgesellschaften aber nicht nur auf der Umsatzgröße Prämienvolumen. Ein wesentliches Element des Versicherungsgeschäfts ist auch die Kapitalanlage, insbesondere bei den Sparten mit Sparprozessen. Hier lohnt es sich, den Kapitalanlagemix, dessen Bestandsgröße und die relative Marktbedeutung genauer zu analysieren.

Neben den Jahresabschlüssen der Versicherungsunternehmen können Interessenten hierzu mit den Berichten zur Solvabilität und Finanzlage (SFCR) weitere Datenquellen heranziehen. Zudem liegen diese Daten früher als die Geschäftsberichte vor, so dass Vorjahresvergleiche zeitnäher möglich sind. Bereits vergleichsweise einfache Auswertungen fördern interessante Ergebnisse zu Tage.

Latente Steuern und deren risikomindernde Wirkung - Status Quo und Auswirkungen der DVO-Änderungen

Wir freuen uns Ihnen den Foliensatz zum Vortrag „Latente Steuern und deren risikomindernde Wirkung – Status Quo und Auswirkungen der DVO-Änderungen“ zur Verfügung zu stellen, in welchem Dr. Matthias Wolf von der DEVK über die Auswirkungen der Anpassungen der Delegierten Verordnung auf die risikomindernde Wirkung der latenten Steuern zum diesjährigen Solvara Anwendertreffen referierte.